AllgemeinGesundheitGroomingHundeSommerschnitt – pawfekt durch den Sommer

8. September 2020von Manuela Schmoll

Heute möchte ich Euch einmal etwas über pflegeleichte Sommerschnitte erzählen.

Ich bin auch der Meinung, dass ein Hund durchaus pflegeleicht und hübsch gepflegt werden kann.

Vor allem aus gesundheitlichen Gründen sind aber folgende Schnitte leider nicht möglich:

Ein Hund mit Unterwolle runterscheren: 

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wer das noch macht, aber es sollte sich schon herumgesprochen haben, dass es für den Hund schädlich ist, wenn man ihn runterschert, sofern er Unterwolle hat. Damit sind zum Beispiel die Rassen Golden Retriever, Schäferhund und Husky gemeint. Ihnen wächst die Unterwolle nach der Schur von Jahr zu Jahr dichter – und gerade im Alter, wo man es ihnen so leicht wie möglich machen sollte, wird das Fell dicht wie ein Panzer – oder wächst, wegen Hautkrankheiten, erst gar nicht mehr nach. Für den Winter ist diese Variante auch nicht gerade förderlich für die Gesundheit des Hundes.

Für diese Rassen ist es viel besser – und ehrlich gesagt auch schicker – wenn man sie badet und die Unterwolle auskämmt. Dieses Fell ist dann nämlich wirklich erst mal weg, das Haar ausgedünnt und nicht nur gekürzt. Für den Hund viel angenehmer als nur abgeschoren.

Natürlich darf man sanft kürzen, überall da, wo das Fell zu lang ist: hinter den Ohren, am Po, an den Beinen und am Bauch oder den Pfoten. Dabei ist aber darauf zu achten, dass man nicht in die Unterwolle rein schneidet. Das sieht nicht nur schicker aus, sondern dient auch der Pflege des Fells und der Haut. – und man hat schon hiermit weniger Pflegeaufwand.

Aber was, wenn der Hund bereits so verfilzt ist, dass es nicht mehr möglich ist, ihn auszubürsten? Auch sowas kommt hin und wieder vor. Dann gibt es manchmal tatsächlich fürs Erste nur die Möglichkeit, den Filz per Schur zu entfernen – Ein Entfilzen würde dem Hund hier nämlich auch nur schaden. Nach der ersten Schur müsste ein Hund mit extremer Unterwolle in kurzen und regelmäßigen Abständen zur Pflege in den Hundesalon kommen, bis die Unterwolle wieder auf ein normales Maß reduziert ist.

Hast Du gewusst? Die Unterwolle wechselt je nach Jahreszeit. Sie ist im Sommer nicht so dicht wie im Winter. Da sich unsere Hunde aber vermehrt im Haus aufhalten, wechselt das Fell nicht mehr so gut, und es muss etwas nachgeholfen werden. Da Hunde ihre Temperatur größtenteils über das Hecheln regulieren und nicht so schwitzen wie wir, ist es auch völlig normal, wenn sie bei wärmeren Wetter zu hecheln anfangen. Unterwollhunde benötigen  Deckhaar und Unterwolle in einem guten Verhältnis um vor Kälte aber auch vor Hitze zu isolieren. Kastrierte Hunde haben häufig auch ohne eine Schur bereits ein Problem mit zu viel Unterwolle und müssen auch regelmäßig zur Pflege in den Salon.

Hunde ohne Unterwolle scheren:

Hunde ohne Unterwolle kann man durchaus scheren oder trimmen. Das sind ja sowieso nahezu alle Rassen, die alle 6 – 8 Wochen den Hundefriseur besuchen. Dabei sollte aber auch im Sommer darauf geachtet werden, dass diese nicht zu kurz geschoren werden. Die Haut darf man auf keinen Fall sehen. Diese ist empfindlich und kann bei längerer Sonneneinstrahlung verbrennen. Etwas Fell muss einfach bleiben.

Auch hier gilt wieder die Ausnahme, wenn der Hund verfilzt ist, geht es manchmal nicht anders. Das Entfilzen wäre mit zu viel Schmerz verbunden. Hier ist nach der Schur für die ersten Wochen darauf zu achten, dass der Hund im Sommer nicht der Sonne ausgesetzt ist.

Regelmäßige Hundefriseur Besuche und eine gute Pflege zu Hause helfen Dir, Deinen Hund filzfrei zu halten. Wir schneiden Dir gerne eine pflegeleichte, schicke Frisur, die zu Deinem Hund passt.